German translation of The Love that guides Humanity.
Inmitten der Unendlichkeit
im Flug daheim sind wir,
und atmen voller Leichtigkeit
die Gegenwart jetzt hier.
Wir atmen in dem Wissen wie
wir Staub vom Anbeginn
der Zeit, durch Spiel der Entropie,
inzwischen Menschen sind.
Hier ist der Ort an dem wir nun
auch uns’re Menschlichkeit
erspüren während wir so ruh’n
in tiefer Heiterkeit.
In diesem Atemzug ist klar
erkennbar ausgeprägt
was alles Vorbedingung war,
dass diese Brust sich regt.
Als Staub sind wir durch Raum und Zeit
geflogen und erst hier,
erst in uns ist der Staub so weit,
zu spür’n und meditier’n.
Der Atem wird von Spiel’n, die klein
und zahlreich sind, verbraucht
für den Prozess, der Unsereins
die Lebenskraft einhaucht.
Durch alles was uns hergebracht
hat sind wir allesamt
jetzt angekommen in der Pracht
des Lebens insgesamt.
Das Leben wuchert rings umher,
und sprießt, obwohl so alt,
doch immer jung in immer mehr
wildwüchsiger Gestalt.
Aus allem Leben dieser Welt
erwuchs mit uns’rer Art
die Macht, die uns’re Welt bestellt,
besitzt, vielleicht bewahrt.
Wir Menschen unterscheiden uns
von jedem and’ren Tier,
schon darin dass wir friedlich und
ganz sicher atmen hier.
Wir Menschen kennen Sicherheit.
Was sonst durch’s Leben geht,
weiß kaum ob es die kurze Zeit
bis morgen überlebt.
Schon wie wir atmen, ruhig, still,
beweist, dass wir vertrau’n,
dass niemand hier uns töten will.
Wir können darauf bau’n.
Wir Menschen in der wilden Welt
die uns weithin umgibt,
hab’n Friedensorte hergestellt,
wie’s uns’rer Art beliebt.
In Nord und Süd, in Ost und West
sind wir daheim, viel mehr,
als was die Menschheit leben lässt
an Arten um uns her.
Dies Anderssein uns zu erklär’n,
was and’rem Leben fehlt,
hab’n wir dereinst geglaubt, wir wär’n
ganz and’rer Art: beseelt.
Obwohl wir nur aus Staub besteh’n,
gibt’s eine Eigenheit,
die uns nur führt, die wir nur seh’n
in uns’rer Menschlichkeit.
Was uns’re Menschheit menschlich macht,
einmalig, radikal,
das wurde einst hervorgebracht
im alten Afrika.
Mit einer Affenart, die stand
und Steine warf und dann
die Sprache und das Lied erfand,
fing die Geschichte an.
Wir wirkten nicht wie würdige
Herausforderer für
die Löwen als die Könige
in ihrem Jagdrevier.
Dass uns’re Art sie doch bezwingt,
das konnte nur gescheh’n
durch neu entwickelten Instinkt,
einander beizusteh’n.
Wir waren weder zahlreich noch
robust, nicht stark, nicht schnell.
Zusammenarbeit half jedoch,
im Kampf und generell.
Ein Hagel vieler Steine trieb
selbst Löwen von uns weg.
Ein Schrei aus vielen Kehlen gibt
selbst Tigern einen Schreck.
Auch and’re Tiere, Pflanzen auch,
agieren mal vereint,
doch nur bei Menschen ist es Brauch,
da wählerisch zu sein.
Wir lernten zu beurteil’n, wer
uns wohlgesonnen scheint,
mit wem wir gern verbündet wär’n,
verbindlich und vereint.
Wir mussten lernen, gut zu seh’n,
wieviel Vertrauen mag
gerecht sein gegenüber wem.
Wer irrte, unterlag.
Viel mehr als Affen mussten wir
verdienen das Vertrau’n
von Artgenossen, weil sie Gier
und bösen Will’n durchschau’n.
Das tat im Kampf und zusätzlich
auch auf der Jagd uns gut.
Die Neigung dazu prägte sich
uns ein in Fleisch und Blut.
So wuchs der Herzenswunsch in uns,
Vertrauen wert zu sein,
dass uns einander echte Gunst
verdientermaßen eint.
Es ist ein Wunsch nach Liebe von
uns Nächsten, für den wir
im Dienst gemeinsamer Mission
vertraut kooperier’n.
Dass so verbunden sein viel Kraft
und Glück hervorbringt, zeigt
wie Bruderschaft und Schwesternschaft
Verwandtschaft übersteigt.
Die Macht darin ist so groß, dass
es keinen passenden
Begriff gibt, der sie ganz umfasst.
Wir woll’n sie Liebe nenn’n.
Sie ist auch zwischen uns jetzt hier
in dem Instinkt zu seh’n,
der uns natürlich motiviert,
einander beizusteh’n.
Wir dürfen uns jetzt, wenn wir woll’n,
erlauben, diese Macht
zu spüren: alt, verheißungsvoll,
ganz echt und voller Pracht.
Die Liebe macht uns Menschen aus.
Im Wildwuchs der Natur
sind wir allein aus ihr heraus
der Eintracht auf der Spur.
Die Liebe schenkt uns Neugier und
uns-zeigen-wollen, weil
sie uns den Herzenswunsch gibt, uns
einander mitzuteil’n.
Nicht nur Verbündete half das
uns finden; in Details
des Denkens Anderer steckt was
der And’re anders weiß.
Das half uns, unser Wissen auch
zu teilen: wie was geht
und Feuer, Worte und Gebrauch
von nützlichem Gerät.
Der Keil, der Speer, der Wasserschlauch,
die Trommel gaben Macht
den Affenahnen. Das hat auch
uns hier hervorgebracht.
Aus Kinderliebe wuchs der Drang,
zu teil’n den Anteil an
dem Wissen von uns heute lang
vorausgegang’nen Ahn’n.
Solch Wissen wie Kooperier’n
in immer bess’rer Form
auf Regeln fußt, die wir kreier’n:
Gesetz, Vertrag und Norm.
Die Sehnsucht, einmütig zu sein,
dass uns Alleinsein schmerzt,
gehört so tief in uns hinein
wie unser eig’nes Herz.
Aus herzensguter Menschlichkeit
ist schwierig einzuseh’n,
dass Frieden und Gerechtigkeit
allein durch uns entsteh’n.
Die Menschenwürde ist nur echt,
wenn wir sie würdigen.
Es gibt auf Erden nur das Recht,
das wir ermöglichen.
Wir sind die einz’ge Tierart, die
sich selbst im Lauf der Zeit
das Recht gab, die Justiz sowie
ihr Ziel Gerechtigkeit.
Natur heißt Recht der Stärkeren,
die Schwächere zerfetz’n.
Wir schreiben jetzt an besseren,
durchdachteren Gesetz’n.
Wir haben lange vielerlei
Gesetze ausprobiert.
Die meisten hab’n zu Tyrannei,
zu Mord und Krieg geführt.
Als Säugetier ganz eig’ner Art,
das Frieden intendiert,
sind wir die eine Raubtierart,
die sich domestiziert.
Auf affenartiger Natur
erbau’n wir neues: Kunst
und einzig menschliche Kultur,
die weiter wächst durch uns.
Wir tun viel neues, sind extrem
und scheitern wie verrückt.
So viel gelingt uns nicht! Trotzdem:
Ein Anfang ist geglückt.
Aus alten Trieben, die uns stark
zu Aggression verführ’n,
entwickeln wir, dass wir am Markt
um Mehrwert konkurrier’n.
Geh’n wir im Tausch von dies für das
Verbindlichkeiten ein
und ist auf diese auch Verlass,
entsteht Verbundensein.
Die meisten Dinge hier sind weit
gereist und eingekauft.
Auch Handel baut auf Teamarbeit
in großem Maßstab auf.
Aus Clan und Sippe führte schon
der Drang zur Mitarbeit
durch Stadt und Staat und Konfession
zum Menschenrecht weltweit.
Vertrauen, das all das erlaubt,
hab’n Menschen mit viel Fleiß
jahrhundertelang aufgebaut.
Das ist was Menschsein heißt.
Auf wieviel Arbeit Frieden folgt
und wie Gemeinschaft reift
durch Mitarbeit ist ein Erfolg,
den kein Tier sonst begreift.
So vieles bleibt uns noch zu lern’n,
aus noch mehr Fehlern auch.
Wir sind noch weit von dem entfernt
wozu es Menschen braucht.
So viele Arten sind lang her,
sind tot, vorbei, davon.
Doch die Geschichte unserer
hat g’rade erst begonn’n.
Wir werden immer besser in
der Pflicht, die uns zufällt:
die Fragen zu beantworten
die kein Tier sonst sich stellt.
Die Liebe, die das Erdenrund
uns gab führt weiter, denn
sie drängt uns auch, einander und
dadurch uns selbst zu kenn’n.
Wir wissen, dass ein jedes Tier
vom selben Leben stammt,
doch scheinbar einzig sehen wir
das Leben insgesamt.
Nur uns’re Art hat sich erkor’n,
zu sehen, was wir sind:
ein Teil von dem, was blind gebor’n
durch uns zu seh’n beginnt.
Und folglich sind wir auserwählt.
Denn wir allein kreier’n
was allen and’ren Tieren fehlt,
zum Beispiel Meditier’n.
Das Leben, das uns Menschen speist,
trägt uns vielleicht auch an,
dass es um noch mehr Sterne kreist,
weil kein Tier sonst das kann.
Wir nehmen diese Tiere mit,
weil sie zu uns gehör’n,
gehör’n sie auf den Flammenritt
mit uns als Transporteur’n.
So viele Spiele bringen wir
dem ganzen Staub dort bei,
säen Leben aus, weit fort von hier,
doch bleibt es nicht dabei.
In uns allein ist Unsereins
sich selbst zu seh’n gelung’n
und das gibt uns vor allem eins:
Alleinverantwortung.
Wir antworten mit was uns kürt
und uns die Wege weist:
der Liebe, die uns Menschen führt,
die diese Segnung preist.
Den Welten uns’rer Nachkommen
vermachen wir durchaus
auch diese Liebe in uns, denn
sie macht uns Menschen aus.
Wir schicken auf die Wanderschaft
des Lebens uns’rer Welt
auch die uns Menschen eig’ne Kraft
die uns zusammenhält.
Es gibt ein Einssein tiefer noch
als Liebe und Vertrau’n.
Die Liebe hilft auch da jedoch,
hilft tief genug zu schau’n.
Vom selben Staub, im selben Spiel,
lässt Liebe uns versteh’n,
wie dort wohin die Liebe zielt,
wir stets uns selber seh’n.
Wer weiß, dass wir das Selbe sind,
kann tief in Liebe ruh’n,
wo wir einander wohlgesinnt
stets auch uns selbst gut tun.
Das haben alle die gemeint,
für die die Liebe Licht
ist, das den rechten Weg bescheint.
Die Wahrheit ist so schlicht.
Denn nur die Liebe führt so weit,
dass sie uns d’rauf besinnt,
dass mehr uns eint als Ähnlichkeit,
dass wir dasselbe sind.
Nur Sternenstaub, den Entropie
im selben Spiel verknüpft
zur selben Biosphäre die
dieselbe Menschheit schöpft.
Und wenn wir wollen, dürfen wir
die Kraft, die uns so führ’n
kann, eindringlich, im Jetzt, im Hier,
von ganzem Herzen spür’n.
Die Liebe, die uns Menschen führt,
ist was jetzt hier enthüllt,
wie uns das Unsereins berührt,
wie kein Tier sonst das fühlt.
Die Liebe, die uns Menschen führt,
gewinnt, gedeiht und glückt,
wenn sie sich mehr als nur gespürt
in uns’rem Tun ausdrückt.
Die Liebe, die uns Menschen führt,
ist keine Wahlheimat,
und keinen Pfad gibt es zu ihr,
denn sie ist selbst der Pfad.
Die Liebe, die uns Menschen führt,
führt zu was vor uns steht,
zu dem was sie heraufbeschwört,
wohin der Pfad noch geht.